"Die zukünftige Nutzung des Grundstücks Gaststätte Jassmeier..." Bürgerversammlung am 19.2.2024 im Feuerwehrgerätehaus in Mönninghausen |
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Die Stimmung war unter den etwas mehr als 120
Bürgerinnen und Bürgern am 19.2.2024 im Feuerwehrgerätehaus in
Mönninghausen angespannt und gereizt. Vor allem beim ersten
Tagesordnungspunkt ging es hoch her: Die zukünftige Nutzung der
ehemaligen Gaststätte Jassmeier als Flüchtlingsunterkunft. Gesekes Bürgermeister Remco van der Velden trug
die Gründe vor, warum in der Gaststätte Jassmeier, an der Corveyer
Straße in Mönninghausen, eine Asylunterkunft entstehen soll.
Die Stadt Geseke hat nach intensiver Prüfung einen Kauf des seit
Jahren leerstehenden Gebäudes hinsichtlich der Unterbringung von
Geflüchteten untersucht und einschließlich der Renovierungskosten
durchgerechnet. In Anbetracht der fehlenden Alternativen in der Stadt
bzw. den anderen Ortsteilen scheint aus Sicht des Bürgermeisters und der
Ortsvorsteherin, Irene Struwe-Piper, die Unterbringung von ca. 20
Flüchtlingen bei Jassmeier möglich zu sein. Matthias Knoke, der
Fachbereichsleiter für Zentrale Dienste, Bildung, Bürgerdienste und
Soziales, erläuterte noch tiefergehend die zurzeit in der Stadt Geseke
vorherrschende Situation mit Geflüchteten. Er ergänzte, dass natürlich
auch für Mönninghausen ein Ansprechpartner als Hausmeister für die neue
Unterkunft zur Verfügung stehen würde. Der würde regelmäßig etwa einmal
in der Woche die Unterkunft in Mönninghausen besichtigen. Nach dem Vortrag dieses ersten
Tagesordnungspunktes in der Bürgerversammlung wurde intensiv, aber auch
teilweise lautstark und emotional über die Angelegenheit diskutiert.
Viele machen sich Sorgen, dass nicht Familien hier untergebracht werden,
sondern geflüchtete junge Männer, die auf den Abschluss ihres
Asylverfahrens warten. „Kann man dann mit ruhigen Gewissen die
Schulkinder zu Bushaltestelle bei Jassmeier alleine gehen lassen? Ich
mache mir große Sorgen“, sagte eine Anwohnerin. Andere sprachen den
maroden Zustand der leerstehenden Gaststätte an und fragten den
Bürgermeister, ob sich das überhaupt rechnen würde und ob das alles aus
unseren Steuern bezahlt werden soll. Es wurden noch deutlich mehr Gründe
seitens der versammelten Bürgerinnen und Bürger vorgetragen, warum das
in Mönninghausen Probleme bereiten wird. Letztendlich wurde aber durch alle Wortbeiträge
der Verwaltung und der Ortsvorsteherin deutlich, dass die Sache
eigentlich schon entschieden ist. Man wolle die Gegenargumente der
Mönninghäuser Bürgerinnen und Bürger mit in den Stadtrat nehmen. Der
muss am Ende über den Kauf des Geländes entscheiden. Laut Bürgermeister
könne das schon in der nächsten Sitzung geschehen. Dann könnte man mit
der Renovierung in Richtung Flüchtlingsunterkunft auch zügig beginnen. (Die lange Geschichte der "Gaststätte Jassmeier" ist unter dem Stichwort Geschichte nachzulesen) Zum zweiten Thema berichtete Franz-Josef
Steinkemper, der die Abteilung Tiefbau bei der Stadt Geseke leitet, über
die bisher durchgeführte Hochwasserschutzmaßnahme im Dorf. Er war
optimistisch, dass die vielen Restarbeiten bis 2025 erledigt sein
werden. Er bedankte sich bei den vielen direkt betroffenen Bürgerinnen
und Bürgern über das Verständnis, wenn die Arbeiten am
Hochwasserschutzkonzept aufgrund der Wetterlage mal nicht so zügig
vorangingen. Die Ortsvorsteherin, Irene Struwe-Pieper,
erläuterte den Sachstand und die nächsten Schritte beim Bau des
Dorfgemeinschaftshauses am Sportplatz. Sie gehe davon aus, dass in
wenigen Tagen der Innenausbau beginnen kann. Außerdem gab sie noch einen
Überblick über die bisherigen Kosten des Projekts. Peter Stephan, Leiter des Fachbereiches III,
Stadtentwicklung, gab als viertes Thema einen Überblick über die
geplanten Regionalplanänderungen für den 19. Teilplan Soest/HSK in
Sachen Windenergiebereiche für die Stadt Geseke. Aufgrund des Entwurfs
der Regionalplanänderung ist zeichnerisch eine Fläche im Süden von
Geseke für die Windkraft eingeplant. An diese Regionalplanänderung wolle
man sich als Kommune, laut Peter Stephan, auch halten. Unter dem Punkt „Verschiedenes“ teilte Orthopäde
Dr. Ullmann mit, dass demnächst im alten Pfarrhaus an der Geseker Straße
mehr Ärzte praktizieren werden. Als weiteren Punkt sprach die
Ortsvorsteherin das Thema des Kreiswettbewerbes „Unser Dorf hat Zukunft“
an. Dieses Thema wird am 2. März auf der Generalversammlung des
Kulturrings besprochen. |
Die Einladung zur Bürgerversammlung am 19.2.2024 kann hier nachgelesen werden. |
www.moenninghausen.de |